Der Merkur Vorstand im Interview
Teamwork für die Zukunft des Wunders Mensch
Wohin führt der Weg der Merkur Versicherung? Was sind die Erwartungen für die nächsten Jahre und - darüber hinaus - als Marke und Unternehmen von Menschen für das Wunder Mensch?
Markus Spellmeyer
„Der Weg der Merkur ist einer, der auf das Bewährte der Vergangenheit setzt, der in der Gegenwart den Zusammenhalt ermöglicht, um in der Gemeinschaft große Ziele zu erreichen. Mit dem Blick auf morgen gerichtet, um den Veränderungen der Welt und damit den Bedürfnissen der Menschen einen Schritt voraus zu sein. Dabei folgen wir unserer Vision, erste Wahl bei der Absicherung des Menschen zu sein. Getragen von zwei grundlegenden Attributen, die uns seit dem Gründungsjahr 1798 begleiten: Freiheit und Selbstbestimmung. Diese wollen wir unseren Kundinnen und Kunden, unseren Partnerinnen und Partnern, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die Hand legen. Es geht uns um den Dialog nach innen und nach außen. Dafür braucht es eine klare und einheitliche Botschaft, Stimme und Tonart. Das, was wir als Marke Merkur erlebbar und spürbar machen, mit dem Wunder Mensch im Mittelpunkt, macht uns nicht nur wiedererkennbar, es hebt uns von anderen ab und es schafft Vertrauen. Das ist in aller Kürze unsere Geschichte, aber vor allem unser Zukunftsversprechen.“

Wie wirken sich gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen auf die Merkur Versicherung aus? Wie kann die Merkur Versicherung in unsicheren Zeiten dem Wunder Mensch Halt geben?
Andreas Gaugg
„Da wir in Österreich wenig Einfluss auf globale Entwicklungen haben, sollten wir uns auf die eigenen Hausaufgaben konzentrieren. Als regional verwurzeltes Unternehmen, das überregional tätig ist, und im Sinne des Wirtschaftsstandorts Verantwortung übernimmt, geht es uns als Merkur Versicherung in erster Linie um die Bedürfnisse unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden. Gerade in einer von starkem Wandel geprägten Zeit. Es ist wichtig, dass sich Unternehmen auf ihre Kernaufgabe konzentrieren, auf das, wofür sie stehen, was sie gut können. Und genau das tun wir, danach richten wir uns als Organisation aus. Es geht der Merkur Versicherung um Vertrauen und um Ehrlichkeit. Wenn wir diese Faktoren glaubwürdig leben, sind wir am richtigen Weg. Das ist das Menschliche, das bedeutet Sicherheit, auch in fordernden Zeiten.
Bei all den Prognosen und Zukunftsthemen, die uns beschäftigen, schadet es nicht, sich auch mit der eigenen Geschichte zu beschäftigen. Und da sehen wir im Fall der Merkur Versicherung einen großen Erfahrungsschatz und den erfolgreichen Umgang mit Herausforderungen. Das bringt die notwendige Ruhe und Zuversicht für künftige Aufgaben.“

Wie kann die Merkur Versicherung, getreu ihrer Historie und DNA, soziale Entwicklungen positiv unterstützen? Wie wichtig ist der Merkur soziale Verantwortung?
Markus Spellmeyer
„Der Gründungsauftrag der Merkur Versicherung ist direkt an soziale Verantwortung geknüpft. Was vier Grazer Kaufleute seinerzeit dazu berufen hat, über eine Versicherungsgemeinschaft dem Einzelnen in der Not zu helfen, ist heute nach wie vor gültiger denn je, wenn auch unter anderen gesellschaftlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Wir als Merkur Versicherung sind am Ende des Tages einzig unserer Versichertengemeinschaft verpflichtet, keinen Aktionären. Wir wissen, dass es trotz wirtschaftlicher Kennzahlen immer um den Menschen und seine Anliegen geht, um soziales Engagement. Das lässt sich an finanzieller und an emotionaler Unterstützung messen. Viele Unternehmen vergessen, dass diese Form der Verantwortung ein Unternehmen reifer und resilienter macht.“
Wie wichtig wird das Thema Vorsorge in Zukunft für die Absicherung des Wunders Mensch sein? Welche Rolle spielt die Merkur als private Krankenversicherung mit Blick auf das öffentliche System?
Christian Kladiva
Die demografische Entwicklung der kommenden Jahrzehnte stellt die Gesundheitsversorgung in Österreich vor große Herausforderungen. In den nächsten 25 Jahren wird der Anteil der Generation 60+ stark steigen. Dass dies gravierende Auswirkungen auf das österreichische Gesundheitssystem haben wird, liegt auf der Hand – zumal neue BeitragszahlerInnen, die ins System eintreten, zunehmend älter sind und die ältere Generation durch den medizinischen Fortschritt zunehmend älter wird. Dadurch vergrößert sich die Kluft zwischen sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben stetig. Die gute Nachricht ist, dass sich die Menschen mehr und mehr mit ihrer eigenen Gesundheit beschäftigen und sich fragen, was sie aktiv dazu beitragen können, um länger und vor allem im höheren Alter gesund zu bleiben. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen mittlerweile auf das private Gesundheitssystem und eine private Krankenversicherung zurückgreifen.
Die private Krankenzusatzversicherung im Allgemeinen ist ein unverzichtbarer und komplementärer Partner im System. Privat- und öffentliches Gesundheitssystem stehen nicht in Konkurrenz, im Gegenteil: Ihre Synergie stärkt die Versorgung insgesamt. Die privaten Zahlungen vergrößern das Gesundheitsbudget für alle. Von diesen Synergien profitieren aber in erster Linie auch die Patientinnen und Patienten.
Über ein Drittel der österreichischen Wohnbevölkerung ist privat krankenversichert und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität und Finanzierung des gesamten Systems, ein Aspekt, der in der öffentlichen Debatte oft zu wenig Beachtung findet. Rund 600.000 Menschen, ein Drittel davon unter 18 Jahren, vertrauen auf die Merkur Versicherung im Bereich der Krankenversicherung. Mit dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein wandeln sich auch Gewohnheiten, Bedürfnisse und Erwartungen. Das Verhalten verändert sich, wird dynamischer und hat Auswirkungen auf die Organisation. Stichwort: Convenience und Komfort. Bequemlichkeit geht Hand in Hand mit einer Digitalisierung der Angebote und Services, an der die gesamte Branche bis hin zum öffentlichen System arbeitet.“

Wenn es um gesundheitliche Prävention geht, wird viel über digitale Services gesprochen...
Christian Kladiva
„Neue digitale Lösungen eröffnen enorme Chancen, um Diagnose und Behandlung spürbar zu verbessern, darüber besteht kein Zweifel. Unsere Vision wäre, dass die öffentlichen Leistungssätze sämtlicher notwendiger Behandlungen transparent und klar von den Sozialversicherungen einheitlich definiert werden und die Ergänzungen der privaten Krankenversicherung auf Wunsch des Kunden oder der Kundin digital aus einer Hand abrufbar sind.
Wir haben gesehen, dass die Digitalisierung des gesamten Lebensbereiches auch die Prozesse des Gesundheits- und Versicherungssystem umfasst. Den privaten Krankenversicherungsunternehmen ist es ein Anliegen, diese Prozesse und deren Fortentwicklung aktiv zu unterstützen bzw. mit den Versicherten daran teilzuhaben.
Diese Ausweitung digitaler Anwendungsbereiche ist dabei nicht nur unser Anspruch, sondern auch eine klare Vorgabe der Europäischen Union: Sowohl der European Health Data Space als auch der Data Governance Act formulieren verbindliche Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte, datengestützte Gesundheitsversorgung.“
Welchen Beitrag leistet die Merkur Versicherung im Bereich der Digitalisierung heute und auch in Zukunft?
Christian Kladiva
„Fast alles ist heutzutage nur einen Klick entfernt. Der Faktor Zeit ist einer, der entscheidet. Kundinnen und Kunden schätzen effektive Hilfe, möchten schnell und sicher zu Lösungen kommen und dabei digitale Services nutzen. Darauf haben wir als Merkur Versicherung früh reagiert. Ganz allgemein gesprochen, ist diese Form der digitalen Entwicklung auch ein Hebel für das gesamte Gesundheitssystem. Denn mit zusätzlichen individuellen Anwendungen und Ersteinschätzungen via Smartphones, werden nicht nur Warteräume in Arztpraxen entlastet, sondern über Kostenersparnisse auch das ganze Gesundheitswesen selbst entlastet. Ebenso wird die Wartezeit auf die Leistungsauszahlung für Kundinnen und Kunden verkürzt. Auch hier gilt es, dass wir branchenweit und zusammen mit dem öffentlichen System an neuen Möglichkeiten arbeiten. Wir müssen und wir werden weitere Maßnahmen setzen, damit wir die Gesundheitskompetenz unserer Kundinnen und Kunden stärken. Digitale Services werden dabei immer mehr eine zentrale Rolle spielen um das Wunder Mensch in seinen Facetten bestens zu unterstützen.“

Was kann die KI für das Wunder Mensch beitragen?
Christian Kladiva
„Die KI hilft bereits an zahlreichen Stellen im Gesundheitswesen: Sie unterstützt bei der bildgebenden Diagnostik, bei der Analyse von MRT-, CT- und Röntgenaufnahmen. Ich sage, sie unterstützt, denn die endgültige Diagnose muss bei der Ärztin oder beim Arzt liegen. Unsere Aufgabe als Merkur ist es, optimierte Prozesse zu etablieren, im Sinne unserer Kundinnen und Kunden. Entscheidend sind künftig der Umgang mit Dateneffizienz, Automatisierung und damit auch die Entlastung für die Organisation.
Eines soll und wird aber im Bereich der Gesundheit immer im Vordergrund bleiben, nämlich die eigene Verantwortung im Umgang mit der Gesundheit.“

Was sind aktuell die größten unternehmerischen Herausforderungen? Wie geht die Merkur Versicherung damit um?
Andreas Gaugg
„Vom Fachkräftemangel bis zur Digitalisierung haben wir es mit einer Vielzahl von Anforderungen zu tun, die uns heute, morgen und auch noch übermorgen beschäftigen werden. Dazu kommt die Kostenseite, etwa IT-Kosten, Personalkosten und Kosten der Regulatorik. Wir müssen eine gute Balance finden, zwischen Bürokratieaufwand, Innovationsdrang und Pioniergeist. Die hohe Komplexität und Geschwindigkeit, mit der sich unsere Welt dreht, erfordert von Unternehmen den Mut, Probleme gesamtheitlich zu betrachten, und auch die gebotene Nüchternheit, sich nicht in Aktionismus zu verlieren. Wir behalten unser Kerngeschäft im Auge, wir beschäftigen uns mit dem, was uns seit unserer Gründung ausmacht: Absicherung, Vorsorge, Versicherung.“
Es heißt bekanntlich: Der Vertrieb lebt von den Menschen. Wie wichtig ist das Menschliche beim Erreichen von gesteckten Zielen und Zielbildern, auch im Vertrieb?
Markus Spellmeyer
„Wenn man Menschen begeistern will, ob im privaten oder beruflichen Kontext, dann braucht es ehrliches Interesse an deinem Gegenüber, Neugierde und eine Haltung, die Gelassenheit ausstrahlt. Im Austausch mit anderen ist es das Menschliche, das uns zusammenbringt, das uns Hoffnung gibt und uns den Blick für Lösungen freimacht. Nichts anderes zählt im unternehmerischen Rahmen. Hier arbeiten Menschen für Menschen, hier vertrauen Menschen auf Menschen, hier schaffen Menschen für andere Menschen Lösungen. Das gelingt aber nur, wenn diese Menschen eine Einheit bilden. Nur dann können Ziele erreicht werden. Jeder von uns steckt sich Ziele, die Frage ist nur, auf Basis welcher Werte stecken wir sie? Wollen wir als Unternehmen nur ökonomisch wachsen oder wollen wir etwas weitergeben, Menschen motivieren, mit ihnen etwas aufbauen? Und in dieser Hinsicht ergänzen sich bei der Merkur Versicherung der Vertrieb und der Betrieb ideal, um Offenheit, Verständnis und Sicherheit weiterzugeben.“

Wie bildet sich das Wunder Mensch in der Strategie der Merkur Versicherung ab?
Andreas Gaugg
„Wir bringen mit unserer Strategie nicht nur unsere Vision, unsere Ziele sowie den Sinn und Zweck der Merkur auf einen gemeinsamen Nenner, wir legen damit die Grundlage für konkrete Schritte, die uns helfen, weiterhin erfolgreich zu sein.“
Christian Kladiva
„Es geht darum, auf den Punkt zu bringen, was das Wunder Mensch ausmacht, wofür wir stehen, warum es uns gibt, was wir erreichen wollen und was im Einzelnen dafür getan werden muss.“
Markus Spellmeyer
„Was wir zu Gründungszeiten waren und als unseren gesellschaftlichen Auftrag sehen, hat sich bis heute nicht verändert: Wir sind eine Versicherung, die sich auf die Kraft der Gemeinschaft stützt. Darauf konzentrieren wir uns, darauf ist unsere Strategie ausgelegt. Die Richtung ist und bleibt klar: Das Wunder Mensch steht im Mittelpunkt.“
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