Sonne genießen – ohne Schattenseiten
Was wäre ein Leben ohne Sonne?
Die Sonne gibt Licht, spendet Wärme und Wohlbefinden und fördert die Bildung des wichtigen Vitamin D. Zu viel Sonne kann jedoch das Hautkrebsrisiko erheblich erhöhen, weshalb wir unsere Haut gut vor schädlichen Einflüssen schützen sollten.
Was ist bei Sonnenschutz zu beachten?
Nur wer tief gebräunt aus dem Urlaub zurückkehrt, signalisiert damit: „Ich bin sportlich, erholt und gesund“ – das war objektiv betrachtet immer schon falsch, wurde aber jahrzehntelang so gelebt. Heutzutage ist der Aufenthalt in der Sonne schon mit deutlich mehr Bewusstsein und Vernunft verbunden. Die meisten Menschen wissen: Ein „zu oft“ und „zu viel“ an Sonnenbestrahlung kann das Hautkrebsrisiko erhöhen. Der vernünftige, maßvolle Umgang mit der Sonne ist der wichtigste Faktor in der Hautkrebsvorsorge. Denn durch effizienten Sonnenschutz wie natürlichen Schatten, Sonnencreme und Sonnenschutzkleidung können irreparable Sonnenschäden vermieden werden.
Die Haut vergisst nie
Es ist erwiesen, dass die Zahl der (insbesondere in der Jugend) durchgemachten Sonnenbrände direkt mit dem Hautkrebsrisiko zusammenhängt. Auch der Hauttyp zählt: Denn Hautkrebs kommt wesentlich häufiger bei Personen mit heller Haut, hellen Haaren/Augen und Sommersprossen vor als bei brünetten oder gar dunkelhaarigen Menschen mit einer deutlich stärker pigmentierten Haut. Bei Hautkrebs handelt es sich um einen Oberbegriff für verschiedene bösartige (maligne) Tumorerkrankungen der Haut. Häufig wird dabei zwischen „weißem“ bzw. „hellem Hautkrebs“ (Basalzell- und Plattenepithelkarzinome) und „schwarzem Hautkrebs“ (malignes Melanom) unterschieden. Weiße Hautkrebsarten wachsen in der Regel langsam und bilden nur in sehr seltenen Fällen Tochterabsiedelungen (Metastasen). Durch eine vollständige operative Entfernung können sie meist gut behandelt werden, sodass eine Heilung erzielt werden kann. Der schwarze Hautkrebs tritt im Vergleich zum weißen Hautkrebs zwar deutlich seltener auf, wächst jedoch aggressiver und kann bereits in frühen Stadien der Erkrankung Metastasen ausbilden, wodurch eine Heilung nicht immer möglich ist. Bei frühzeitiger Erkennung kann eine vollständige chirurgische Entfernung aber durchaus zu einer Heilung führen. Wenn ein malignes Melanom allerdings bereits Tochterabsiedelungen gebildet hat und eine komplette Entfernung dieser Metastasen nicht möglich ist, sinken die Chancen auf eine vollständige Heilung, und weitere Therapiemaßnahmen (z. B. Strahlentherapie und/oder zielgerichtete Medikamente) können erforderlich werden.
Früherkennung erhöht die Heilungschancen: die ABCDE-Regel
Was man wissen sollte – Tipps für richtiges Sonnenverhalten
✅ Auch im Schatten oder bei Bewölkung wirkt die Sonne – mit einer Intensität von etwa 50 %. Bei Wasser, Sand, Schnee und anderen reflektierenden Umgebungen ist die Intensität sogar um bis zu 85 % höher.
✅ In ihrer intensivsten Zeit zwischen 11 und 15 Uhr sollte man die Sonne meiden. Dadurch kann man die UV-Belastung um bis zu 80 % reduzieren.
✅ Hut, Hemd und Hose aus dicht gewebten Materialien schützen vor starker Sonneneinstrahlung, grobmaschige Kleidung bietet keinen geeigneten Sonnenschutz.
✅ Den Lichtschutzfaktor (LSF) sollte man nach dem Hauttyp auswählen. Generell gilt: Je leichter man einen Sonnenbrand bekommt, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels sein. Für sonnenempfindliche Personen gilt: mindestens Faktor 30 oder höher, idealerweise mit UV-A- und UV-B-Schutz. Säuglinge sollten der Sonne grundsätzlich nicht direkt ausgesetzt werden.
✅ Unter der Einnahme bestimmter Medikamente kann die Lichtempfindlichkeit der Haut ansteigen.
✅ Durch das Abtrocknen (z. B. nach dem Baden) wird bis zu 80 % des Sonnenschutzmittels entfernt – es sollte daher alle 2 Stunden und vor allem nach Wasserkontakt bzw. nach dem Abtrocknen neu aufgetragen werden.
✅ Sonnencreme darf nicht zu heiß oder zu kalt gelagert werden, weil sie dadurch ihre Schutzeigenschaften verliert. Ablaufdatum beachten.
✅ In einer Wassertiefe von 50 cm trifft immer noch 60 % UV-B- und 85 % UV-A-Strahlung auf die Haut. Am besten wasserfeste Produkte verwenden.
✅ Die UV-Belastung steigt im Gebirge alle 1.000 Höhenmeter um 10 %.
✅ Sonnenschutzmittel schützen vor Sonnenbrand und vor Hautalterung, jedoch nicht mit Sicherheit vor Hautkrebs und sollten daher auch bei sorgfältiger Anwendung nicht dazu verleiten, zu sorglos mit der Sonne umzugehen.
✅ Solarien sollten daher, wenn überhaupt, nicht häufig und entsprechend dem Hauttyp besucht werden. Kinder und Jugendliche dürfen nicht ins Solarium.
✅ UV-A-Strahlen sind langwellig und dringen tief in die Haut ein. Sie sind verantwortlich für Hautalterung, Falten und Pigmentflecken und können zur Entstehung von Hautkrebs beitragen. UV-B-Strahlen sind kurzwelliger und sehr energiereich. Sie sind hauptverantwortlich für akute Hautschäden (z. B. Sonnenbrand) und können DNA-Schäden der Hautzellen verursachen, die langfristig zu Hautkrebs führen können. UV-C-Strahlen sind extrem energiereich, werden jedoch in der Atmosphäre herausgefiltert.
FAQ
-
Wie viel Sonne ist gesund – und ab wann wird es gefährlich?
Schon wenige Minuten Sonnenlicht pro Tag reichen aus, um genügend Vitamin D zu bilden. Zu viel Sonne – insbesondere Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend – erhöht das Risiko für Hautkrebs erheblich. Entscheidend ist der maßvolle Umgang mit UV-Strahlung und ein konsequenter Schutz der Haut. Ein Solariumgang schützt auch nicht vor dem Sonnenbrand im Urlaub. Denn: UV-A-Strahlen im Solarium schädigen die Haut zusätzlich – sie sind daher ein zusätzliches Risiko.
-
Welcher Sonnenschutz ist der richtige für meinen Hauttyp?
Je heller die Haut, Haare und Augen sind, desto empfindlicher reagiert die Haut auf UV-Strahlung. Für hellhäutige Menschen wird ein hoher Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) empfohlen. Zusätzlich schützen Kleidung, Schatten und das Meiden der Mittagssonne. Säuglinge sollten nie direkter Sonne ausgesetzt werden. Sonnencreme sollte alle zwei Stunden sowie nach dem Baden oder Schwitzen neu aufgetragen werden – auch im Schatten und an bewölkten Tagen.
-
Man hört oft, dass Sonnencreme schädliche Chemikalien enthalten kann. Soll man sich wirklich jeden Tag eincremen?
Es stimmt, dass manche Sonnenschutzmittel chemische Filter enthalten, die in höheren Mengen oder unter bestimmten Bedingungen bedenklich sein können – etwa für Korallenriffe oder bei sehr empfindlicher Haut. Doch: Die in der EU zugelassenen UV-Filter unterliegen strengen Sicherheitsprüfungen. Sie werden auf Hautverträglichkeit, Wirksamkeit und mögliche Langzeitwirkungen getestet. Die Mengen, die wir beim normalen täglichen Gebrauch verwenden, gelten laut aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen als unbedenklich für die Gesundheit.
-
Woran erkenne ich gefährliche Hautveränderungen?
Die sogenannte ABCDE-Regel hilft bei der Früherkennung: A wie Asymmetrie, B wie Begrenzung, C wie Colorit (Farbe), D wie Durchmesser und E wie Entwicklung. Bei auffälligen oder sich verändernden Muttermalen sollte rasch ein Hautarzt aufgesucht werden, da eine frühe Diagnose die Heilungschancen deutlich erhöht.
Disclaimer
Die Verantwortung zur Erstellung der hier veröffentlichten Inhalte liegt zur Gänze bei dem oben bezeichneten Autor oder Autorin. Die Merkur Versicherung AG übt keinerlei Einfluss auf die Gestaltung der Blogbeiträge aus und übernimmt daher auch keinerlei Haftung oder Gewähr für inhaltliche oder redaktionelle Richtigkeit, Vollständigkeit oder Genauigkeit der Beiträge. Die Merkur Versicherung AG befürwortet keine Ansichten, Meinungen, angeblichen Tatsachen oder Schlussfolgerungen, welche in den Blogbeiträgen wiedergegeben werden.
Die Blogbeiträge dienen ausschließlich der Aufklärung und Information über vorsorgerelevante Gesundheitsaspekte. Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Werbung für Versicherungsprodukte der Merkur Versicherung AG dar.
Sollten Sie Fragen oder Anliegen in Bezug auf die in den Blogbeiträgen aufgeworfenen Themen haben, empfehlen wir eine professionelle Beratung durch einen Arzt oder Ärztin in Anspruch zu nehmen. Bitte beachten Sie zusätzlich die allgemeinen rechtlichen Hinweise: https://www.merkur.at/rechtliche-hinweise.